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"das wort ist ein geschichtenbüro" erik, 4

  • AutorenbildAndrea Karimé

Mit Auszeichnung überrascht

Aktualisiert: 27. Juni

Treffpunkt 24 in Wittenberg: Ich bekomme den Friedrich-Bödecker-Preis 2024 verliehen

Andrea Karimé Portrait
Foto: Simone Deppner. Wittenberg 2024

Überrumpelt, überrascht, aufgeregt: Auszeichnung!

Da fährst du nichtsahnend auf eine Tagung nach Wittenberg, und dann bekommst du einen schönen Literatur-Preis für dein Werk und deine Arbeit mit Kindern, verliehen. Heike Funcke vom Literaturbüro NRW schreibt:

In vielen Formaten – Lesungen, Workshops, Mentoring – in Präsenz oder digital, mit immer neuen Themen vermittelt Andrea Karimé Begeisterung für Sprachen, für Wortspiele, Lautmalerei und Geschichten, mit dem Augenmerk auf einige der wichtigsten Themen unserer Zeit: Migration, Diversität, Mehrsprachigkeit, Wertschätzung für Vielfalt, Toleranz und Kreativität. Alles Themen, für die Andrea Karimé sich bereits engagiert hat, als es noch sogenannte Nischenthemen waren und für die sie sich unermüdlich engagiert.

In diesem Blogartikel findest du ein paar Fotos von der Preisverleihung und meine Lieblingssätze aus der wunderschönen Laudatio von Heike Funcke, die genau getroffen hat, wofür ich meine Lebenskraft einsetzen möchte. Um mit meinem großen Vorbild Audre Lorde zu sprechen:

Ich verstand, dass dies meine Arbeit ist, dass Schreiben und Unterrichten untrennbar verbunden sind. (Audre Lorde)

In ihrem Band „Kraft, Vertrauen, Widerstand – Kurze Texte und Reden“, zu dem ich immer wieder greife, weil der Titel allein Notwendigkeiten der Zeit postuliert und meine Existenz als Kinderbuchautorin und Dichterin mitzuerzählen scheint, spricht die große Dichterin, Aktivistin und Workshopleiterin u.a. von den Zusammenhängen von Poesie, Schreiben und Empowerment.

Preisverleihung
Mit Heike Funcke, Laudatorin, Annika Schmidt, Vorsitzende der Friedrich-Bödecker-Kreise und den Namen des Herrn vom Bürgermeisteramt muss ich noch recherchieren.

Poesie und Geschichtenwelten

Andrea Karimé begeistert mit ihrer Poesie und ihren Geschichtenwelten. Und sie begeistert Kinder für die eigene Fantasie und die eigenen Sprachen, fürs Erzählen und fürs Schreiben.
Zwei Frauen
Mit Anja Tuckermann, tollste Kollegin und in der Jury.

Buchtitel versprechen Poesie und Vielfalt

Alle Veröffentlichungen zu nennen – an die 30 Bücher sind es allein – würde natürlich den Rahmen sprengen. Eine kleine Auswahl sei aber genannt, weil schon Titel und Stichworte zu den Inhalten erahnen lassen, welche große Rolle Fantasie und Sprachspiel sowie Mehrsprachigkeit und interkulturelle Vielfalt für die Autorin und Poetin spielen: „Tee mit Onkel Mustafa“, „Kalim Baba und die Wörterlampe“, „King kommt noch“, „Sterne im Kopf und ein unglaublicher Plan“, „Planetenspatzen“ oder: „Das schönste Zimmer in meinem Kopf“.

Eine Frau hält einen Vortrag.
Professorin Alexandra Ritter, Uni Halle, auch in der Jury, hält gerade einen Vortrag zum Thema: Literaturvermittlung im digitalen Raum. Im Hintergrund: ich und andere onlinelesend.

Kinder, die sich in mehreren Kulturen auskennen in meinen Büchern als Gegenstand der Auszeichnung

In diesen Büchern geht es oft um Kinder, die mit (oder zwischen) zwei Kulturen aufwachsen oder Kinder die ihre Heimat verlassen, darum was ein Neuanfang in einem fremden Land, einer fremden Sprache bedeutet und um die Macht von Fantasie und Poesie.
4 Frauen sitzen um einen Tisch herum. Weingläser.
Mit tollen Kinderbuchkolleginnen unterwegs in Wittenberg. Von links Gerda Raidt, Josefine Sonneson, Juliane Blech, Katharina Bendixen

Poesiepädagogische Arbeit mit Kindern, die erschwerte Zugänge zur Poesie haben

Die vielfach ausgezeichneten Bücher sind ja das eine. Die andere große Aufgabe, die natürlich in engem Zusammenhang mit den Büchern steht, aber auch weit darüber hinausweist, ist die besondere Qualität und Vielfalt, mit der Andrea Karimé sich für die Lese- und Schreibförderung von Kindern einsetzt. Und in besonderem Maße für Kinder, denen Literatur und Poesie nicht in die Wiege gelegt werden.
Drei Frauen, zwei lächeln eine kichert.
Zwischen Katharina Bendixen und Frauke Angel. Der Moment, als Annika Schmidt, erklärt, dass ich den Preis gewonnen habe. Ich musste kichern, als wäre das lachhaft..

Ich schreibe und vermittle im Hallraum vieler Dichter*innen

"Wir sprechen, wir schreiben, … wir machen Sprache“. Kinder unterschiedlicher sprachlicher Herkunft schreiben Gedichte mit Wörtern aus allen Sprachen, die sie mitbringen und rufen sie in die Welt!“ – So kündigte die Autorin, ein Motto von Literaturnobelpreisträgerin Toni Morrison zitierend, die Werkstatt an. Ziel ist es, marginalisierten Kindern eine Stimme zu geben, ja, sie an der „Magie“ eigener Sprache und Erfindungen teilhaben zu lassen – mit Zaubersprüchen und Poesie.
zwei Frauen
Mit Aygen-Sibel-Çelik, die ich das erste Mal live gesehen habe. Per Zoom, Sprachnachrichten und Mail stehen wir aber seit 2020 in regelmäßigen kollegialen Austausch, und deshalb hatten wir permanent das Gefühl, uns schon live gesehen zu haben.
Es geht Andrea Karimé immer auch um die im kulturpolitischen Dialog vielfach postulierte, aber eben nur im konkreten Miteinander erreichbare Persönlichkeitsentwicklung von Kindern. In einer Projektbeschreibung zitiert sie die belarussische Poetin Volha Hapeyeva: „.. ich will vor allem sagen, dass das poetische Wort so unglaublich viel Potenzial und Elan hat. Einmal unterstützt es uns in unseren Kämpfen, ein anderes Mal heilt es uns und zeigt die Schönheit der Welt!“
Junge Autorin bekommt einen Preis
Josefine Sonneson. Foto: Jasmin Schaudinn
Ulrike Wörner
Ulrike Wörner. Foto: Sue Glanzner
Liebe Andrea, wir wünschen Dir für all dein weiteres Wirken gutes Gelingen. Danke für Dein herausragendes Engagement als Kinderbuchautorin, als Dozentin, als Literaturvermittlerin und vielfältig aktive Akteurin der Kulturellen Bildung. Danke und shukran (arabisch), taschakor (Farsi/Dari)! Und herzlichen Glückwunsch zum Friedrich-Bödecker-Preis 2024! Tebrik ederim! (Türkisch) Ma’bru:k! (Arabisch)

Danke liebe Heike! Das fühlt sich großartig an!

Preisverleihung, eine Urkunde gehalten von zwei Händen.
Leider etwas unscharf.

Nachdem mein Werk und Wirken im letzten Jahr mit dem schönen Preis der jungen Literaturhäuser ausgezeichnet wurde, ist dies nun schon die zweite Auszeichnung, die meine Arbeit mit Kindern in den Blick nimmt. Die Preisverleihung fand in Wittenberg im Rahmen der Internationalen Tagung von Kinder- und Jugendbuchautor*innen statt.

Und HIER gibt es auch noch eine Fotostrecke.





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