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"das wort ist ein geschichtenbüro" erik, 4

AutorenbildAndrea Karimé

Hilfe! Muss ich mehr Marketing (eln)?


Mach ich genug Stimmung für meine Bücher? Muss ich mehr Newsletter schreiben? (Auf jeden Fall reichte meine Aktivität auf Insta um ein Preis zu gewinnen. #preisderjungenliteraturhäuser)


Aber Bücher als Marktschreierin feilbieten? Habe ich zum Beispiel die #Planetenspatzen genug feilgeboten? Zum Beispiel auf Insta, dem großen Soukh/Markt. Ein Becken in dem auf engstem Raum Blogger*innen, Kolleg*innen, Vermittler*innen und Pädagog*innen zusammen schwimmen? Alle mit großem Interesse fürs Kinderbuch. Aber die Verbreitung von Planetenspatzen, das nachweislich ein sehr bedeutsames Buch für unsere Kinder ist, von denen mittlerweile fast die Hälfte mehrsprachig sind, und das in seiner Art einzigartig ist, ist dürftig. Obwohl einige großartige Blogger*innen und Podcasterinnen und Kolleg*innen wie Georgina Fakunmoju, Rita angelone, Alexa von Welt erlesen, Der Wal im Kakao, Carla Heher, Simone scharbert und Maria Hächler, um nur einige zu nennen, schon drauf aufmerksam gemacht haben.



Liegts also an meinem Marketing? In Hausach haben nur zwei Lehrer*innen das Buch interessant gefunden, Antennenkind wurde häufiger gebucht. Lachhaft zu denken, es läge an der Qualität Relevanz. Immerhin Auszeichnungen/Shortlists. Vielleicht würden Kolleginnen sagen: Gedichte sind nicht allen zugänglich. Du musst sie den Leuten näherbringen. Und das öfter als du denkst.


Aha, also doch Marketing? Ja vielleicht. Erwachsene suchen die Bücher nun mal aus. Und wenn die mit irgendwas nichts anfangen können, dann ADE liebes Buch. Quatschwörter, Reime, Zungenbrecher, geheimnisvolle Minigeschichten auf der Basis der 14 häufigsten Einwander*innensprachen erschließt sich Kindern über Humor und Fantasie. Und über ihre Mehrsprachigkeit. Aber auch darüber, wie sie sich selbst die Sprache aneignen. Kinder finden die seltsamsten poetischsten und klügsten Konstruktionen um sich auszudrücken und ihre Sprache/n zu entwickeln. Erwachsene können da in der Regel kaum noch mithalten. Und diese Erwachsenen können vielleicht deshalb wenig mit Planetenspatzen anfangen, obwohl diese Gedichte Kindern nachweislich gefallen.



„Nahebringen“ also. Auf der Lyrika Kassel gab es eine Familienlesung mit Planetenspatzen in einem hinreichend „diversen“ Publikum. Das Ergebnis der Lesung: Begeisterung und fast 100 Prozent Verkauf. KRASS.

Gut.






NAHEBRINGEN oder 5 Gründe warum alle die mit Kindern und Büchern zu tun haben, die Planetenspatzen kennen sollten:


1 EINS: Kinder mögen es! Die Gedichte wollen nichts, außer mit Sprache spielen, mit Sprache Spaß haben. Das dockt an das natürliche Interesse der Kinder am Sprachspiel an. Gedichte fördern das kreative und sprachliche Potenzial aller Kinder. Gedichte fördern so das Lesen.



2 ZWEI: Planetenspatzen fördern die Mehrsprachigkeit der Kinder und repräsentieren sie auf leichte spielerische poetische Weise. Bis zu 50 Prozent aller Kinder in Deutschland betrifft das, und ALLE Kinder sind mit diesen Sprachen umgeben. Die Kinder sind geradezu rührend aufgeregt, wenn sie etwa in einer Lesung "Ihre" Sprache repräsentiert sehen.




3 DREI: Du lernst Wörter aus 14 der häufigsten Einwanderersprachen und ihr poetisches Potenzial kennen. Das sind nicht die Sprachen, die in der Schule hohes Ansehen haben, wie Englisch und Französisch, sondern die Sprachen, die viele Kinder in Deutschland sprechen.


4 VIER: Es sind wundervolle vielschichtige erzählende Illustrationen von Raffaela Schöbitz, die achtsam und diskriminierungssensibel gearbeitet sind und viele Kinder repräsentieren.




5 FÜNF: Sie regen an, selbst Gedichte zu schreiben. Wer schreibt liest. Wer für andere schreibt hat auch Interesse an Texten andere*r.




Die Uni Landau hat zudem dezidiert zusammengefasst, warum PLANETENSPATZEN sich auch gut für den Unterricht eignen:


"Die Kinder …
• vergleichen Sprachen miteinander– entdecken Gemeinsamkeiten und Unterschiede, • finden Wortbedeutungen in neuen sprachlichen Kontexten wieder, • stellen multilinguale Bezüge her, • werden selbst produktiv tätig und schreiben eigene Texte/Gedichte, • erfinden Wörter, schreiben diese lautgetreu auf und vergleichen sie mit der Lautgestalt der Wörter in der Fremd-, Zweit- oder Erstsprache • werden in der alphabetischen Strategie im Schriftspracherwerb der deutschen Sprache gefördert, • entwickeln einen konstruktiven Umgang mit Mehrsprachigkeit, • setzen sich handlungsorientiert mit lyrischer Kinderliteratur auseinander und vertiefen das individuelle Textverständnis" Aus: Planetenspatzen – Deutsch unterrichten (uni-landau.de)


Wollt ihr jetzt noch mehr wissen? Hier https://www.buchstabenrascheln.com/post/kleine-audiothek-zu-planetenspatzen findet ihr eine „Audiothek“ zum Buch. Kinder und Jugendliche, die ganz wundervoll und zauberhaft die Gedichte lesen. Zum Beispiel der arabisch-österreichische Jungblogger Adam Elkist. Ihr findet auf meinem Blog aber auch Ideen zum Selberdichten im Unterricht von der großartigen Lehrerin und Künstlerin Maria Hächler.https://www.buchstabenrascheln.com/post/kreatives-schreiben-mit-kindern-und-vielen-sprachen


Ich nehme auch gern noch Kinder auf meinen Blog, die die Gedichte vorlesen wollen! Schreibt mir: Andrea Karimé | Kontakt | Kinderbuchautorin und Geschichtenerzählerin aus Köln (andreakarime.de)


Aber zurück zum Thema Vermarktung. Ich denke, es ist nicht alles.

Mein Buch ist bei einem Österreichischen Verlag erschienen. Der hierzulande vielleicht nicht immer so sichtbar ist. Mein Buch ist in einem Genre geschrieben, das Erwachsenen die mit Kindern zu tun haben, nicht immer zugänglich ist. Und die entscheiden, wie gesagt, was Kinder zuhause lesen!


Ihr aber lest Gedichte! Lest Planetenspatzen! Kinder fangen eh was damit an. Lasst sie euch von Kindern erklären. Oder habt einfach nur Spaß damit. Spielt damit. Heißt Wörter und Sprachen willkommen.

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